Am Samstag, dem 28. Juni 2025, wurde die Freiwillige Feuerwehr Strassen um 15:23 Uhr per Pager zu einem Brandeinsatz auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Rossbacher in Nußdorf-Debant alarmiert. Binnen kürzester Zeit rückten wir mit TLF, KDOF und insgesamt 16 Mann zum Einsatzort aus.
Beim Eintreffen stellte sich das Brandgeschehen zunächst als überschaubar dar. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde ein Atemschutztrupp zur Brandbekämpfung in Richtung Brandherd vorgeschickt. Doch nur wenige Minuten später kam es zu einer massiven Detonation, bei der brennendes Material durch die Luft geschleudert wurde. In Folge dessen geriet ein Großteil des Firmengeländes in Vollbrand – die Lage änderte sich innerhalb von Sekunden dramatisch.
Aufgrund dieser plötzlichen Eskalation hatte die sofortige Evakuierung unserer Mannschaft oberste Priorität. Wie durch ein Wunder wurde dabei niemand verletzt, obwohl sich unser Atemschutztrupp zum Zeitpunkt der Explosion in unmittelbarer Nähe des Brandherdes befand.
Wegen des immensen Ausmaßes des Feuers und der damit verbundenen Gefahrenlage wurde der vollständige Rückzug aller Einsatzkräfte aus dem Gelände angeordnet. Nach einer erneuten Lagebeurteilung lag der Fokus nun auf dem Schutz angrenzender Infrastruktur – insbesondere des benachbarten Umspannwerks. Nach dem Eintreffen weiterer Spezialkräfte, darunter auch die Berufsfeuerwehr Innsbruck, konnte in der Nacht ein erneuter Löschangriff auf das Firmengelände gestartet werden.
Unsere Einsatzmannschaft kehrte am Samstagabend – erschöpft, aber glücklicherweise unverletzt – ins Feuerwehrhaus zurück. Ein Teil unserer Ausrüstung musste jedoch vor Ort zurückgelassen werden.
Wie zahlreiche Medien berichteten, wütete der Brand noch bis Montag weiter und erforderte den Einsatz von rund 1.000 Feuerwehrmännern und -frauen aus Osttirol, Nordtirol und Kärnten.
Am Dienstag, dem 1. Juli, wurde unsere Wehr erneut durch die Bezirkszentrale angefordert. Um 06:30 Uhr rückte unser LFB mit 9 Mann zum Brandort aus, um bei den Nachlöscharbeiten und dem Ablöschen letzter Glutnester zu unterstützen. Nach fast 12-stündigem Einsatz konnten unsere Kameraden wohlbehalten in die Heimat zurückkehren.
Dieser Großeinsatz zählt zweifellos zu den gefährlichsten Ereignissen, die unser Bezirk je erlebt hat. Möge uns ein derartiger Einsatz in Zukunft erspart bleiben.
Wir danken dem Herrgott und dem heiligen Florian, dass sie ihre schützenden Hände über uns gehalten haben und alle unsere Kameraden gesund und unversehrt zurückgekehrt sind.
Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!
















